Dienstag, 27. Januar 2009

Prostatakrebs – masturbieren kann vorbeugen


Männer über 50 können mit Geschlechtsverkehr und Selbstbefriedigung der Erkrankung offenbar vorbeugen. Für Jüngere dagegen bergen sie laut einer britischen Studie eher Risiken. Mit der Untersuchung an mehr als 800 Männerm untersuchten Wissenschaftler der University of Nottingham die Sexualpraktiken von mehr als 430 Männern, bei denen vor dem 60. Lebensjahr Prostatakrebs diagnostiziert worden war. Als Kontrollgruppe dienten insgesamt 409 Männer. Sämtliche Teilnehmer wurden zu zahlreichen Aspekten ihres Sexuallebens befragt. Für den Zeitraum vom Alter von etwa 20 Jahren bis heute gaben sie Auskunft zu ihrem ersten Geschlechtsverkehr, der Anzahl der Partnerinnen, allfälligen Geschlechtskrankheiten und auch darüber, wie oft sie masturbierten oder Geschlechtsverkehr hatten. Die Studie zeigte laut den Medizinern, dass Männer, die in ihren Zwanziger- und Dreissigerjahren sexuell sehr aktiv waren, ein vergleichsweise hohes Risiko hatten, an Prostatakrebs zu erkranken – vor allem dann, wenn sie häufig masturbiert hatten. Dagegen hatte ein reges Liebesleben in den Vierzigern nur geringen Einfluss, und ab dem 50. Lebensjahr schienen Masturbation oder Sex unter Umständen einen positiven Einfluss zu haben. «Wir wollten auch den Zusammenhang zwischen Prostatakrebs und jungen Männern erkunden», sagte Mitautor Polyxeni Dimitropoulou von der University of Cambridge, «viele andere Studien konzentrierten sich auf ältere Männer, weil die Krankheit meist ab 50 auftritt.» Allerdings dürften nicht nur Sexualpraktiken das Risiko der Erkrankung beeinflussen, sondern auch andere Faktoren, wie weitere Resultate der Befragung zeigen: Unter den Männern, die an Prostatakrebs erkrankt waren, hatten sich überproportional viele in ihrem Leben schon eine Geschlechtskrankheit zugezogen. (gelesen im Tagesanzeiger vom 27.01.2009)

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