Sonntag, 24. Januar 2016

Zitrusfrüchte schützen vor Erektionsstörung

Eine im American Journal of Clinical Nutrition kürzlich veröffentlichte Studie zeigte, dass Männer, die häufig Flavonoide konsumieren, seltener über Erektionsstörungen klagen. 25 000 Männer im Alter zwischen 40 und 75 Jahren gestatteten den Forschern alle vier Jahre einen Einblick in ihre Ernährungsgewohnheiten. Zu Beginn der Studie gab keiner der Männer an, unter einer Erektionsstörung zu leiden. Zehn Jahre später hatte gut jeder Dritte bereits einmal Bekanntschaft mit einer Potenzschwäche gemacht. Männer jedoch, die regelmässig Früchte mit hohem Gehalt an Flavonoiden (Heidelbeeren, Zitronen) konsumierten, hatten dabei das geringste Risiko für eine Erektionsstörung. Frühere Studien hatten bereits ein geringeres Risiko für verschiedene Krankheiten bei höherer Flavonoidaufnahme nachgewiesen, darunter etwa Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Lungenkrebs kann mit Flavonoiden aus Äpfeln vorgebeugt werden.

Sonntag, 1. November 2015

Movember - Engagement für Männergesundheit zeigen

Movember ist eine Wortmischung aus den englischen Wörtern moustache (Schnurrbart) und November. Dabei lassen sich jährlich im November Männer Oberlippenbärte wachsen, um während des Monats Spenden zugunsten der Erforschung und Vorbeugung gegen Prostatakrebs und andere Gesundheitsprobleme von Männern zu sammeln. Machen Sie mit und damit auf die von viele Männern unterschätzte Bedeutung der Gesundheitsvorsorge aufmerksam.

Freitag, 27. Dezember 2013

Geschüttelt und nicht gerührt - James Bond und der Alkohol

In der Weihnachts-Ausgabe des "British Medical Journal" haben Forscher wieder mal zusammengetragen, was viele Menschen schon immer interessiert hat. So meinen Wissenschaftler um Patrick Davies von der Nottingham University, dass James Bond eindeutig zu viel Alkohol trinkt und ein hohes Risiko für Leberschäden, Potenzprobleme und Sucht trägt. Zudem liefern sie eine Erklärung, warum Bond seinen Martini nur geschüttelt trinkt. Für diese wissenschaftliche Studie „mit Augenzwinkern“  zählten sie die Drinks, die Ian Fleming seinen berühmten Helden schlürfen ließ. Nach akribischer Rechnerei stellten sie fest, dass James Bond durchschnittlich 92 Alkoholeinheiten pro Woche zu sich nimmt. Das entspricht 30 Wodka Martini, zehn Flaschen Wein oder dem Vierfachen dessen, was Ärzte in Großbritannien und Deutschland für weitgehend harmlos halten. Am seinem wildesten Tag - den hatte 007 in "Liebesgrüße aus Moskau" - kamen 50 Einheiten zusammen, also 16 Martinis oder fünf Flaschen Wein. Dass solche Mengen nicht ohne Folgen bleiben, liegt auf der Hand. Die Wissenschaftler attestieren Mister Bond ein hohes Risiko für Impotenz, Lebererkrankungen und den alkoholinduzierten Tremor. Selbst wenn er wollte, spekulieren die Forscher, könnte Bond nicht mehr zivilisiert im Glas rühren, Schütteln wohl aber ginge noch. Details zur Studie lesen Sie hier

Freitag, 22. November 2013

Adjustierbares Implantat bei Prostatektomie-Inkontinenz


Das ATOMS Implantat ist ein vollständig implantierbares Harnröhrenverschlusssystem zur Wiederherstellung der Kontinenz nach einer Prostataoperation. Es besteht aus einem unter der Harnröhre platziertes adjustierbares Kissen und ist für alle Grade der Harninkontinenz geeignet. Durch die Verstellbarkeit des Systems kann es an den individuellen Aktivitätsgrad angepasst werden. Im Vergleich zu anderen Systemen ist diese Anpassung ohne neuerliche Operation möglich, und es müssen keinerlei mechanische Teile (wie z.B. Pumpen) betätigen. Die Operation ist minimal-invasiv, die Operationszeit beträgt 30 bis 45 Minuten. Der Eingriff erfolgt entweder in Vollnarkose oder in Rückenmarkanästhesie. Das Implantat wird durch einen kleinen Schnitt unterhalb des Hodensacks eingebracht und das zentrale Kissen an die Harnröhre gelegt. Ein zweiter, noch kleinerer Schnitt wird links an der Schambeinregion gemacht. Unter der Haut kommt dort ein Titanport zu liegen, der für die weitere Einstellung des Systems wichtig ist. Die lagestabile Fixation des Implantats erfolgt durch eine Befestigung am unteren Schambeinast. Bei der Implantation von ATOMS werden die Netzarme des Implantats unter der Haut um eine knöcherne Struktur gelegt. Nach der Operation wird noch eine Einheilungsphase von 3-4 Wochen abgewartet.

Dienstag, 11. Juni 2013

PSA - Der Test, der stresst.

Die Bestimmung des PSA-Wertes (eines Eiweißmoleküls zur Früherkennung von Prostatakrebs) verursacht Stress. Dies fanden Wissenschaftler um JG Scott von der Mercer University in Savannah, USA heraus, in dem sie Männer befragten, die sich nach einer Erhöhung des PSA Wertes einer oder sogar mehrerer Prostatabiopsien unterzogen, die dann keine bösartigen Zellen nachwiesen. Dies ist häufig der Fall, die European Study of Screening for Prostate Cancer fand zum Beispiel heraus, dass in 75% der Männer mit erhöhtem PSA die Prostatabiopsie negativ, also ohne Krebsnachweis bleibt. In der untersuchten Patientengruppe aus New Jersey befanden sich viele Männer, die sich mehrfach einer Probeentnahme unterzogen. Mit jeder erneuten Biopsie kehrte die Angst vor einer Krebsdiagnose zurück und hielt sich somit über viele Jahre. Je länger diese unsichere und angstbesetzte Situation anhielt, desto häufiger wurden Proben entnommen. Nicht verwunderlich, bei vielen Männern stellte sich eine gewisse Frustration über das Screeninverfahren mit dem PSA Wert ein. Die Autoren fordern deshalb genaue Richtlinien und Handlungsanweisungen, wie im Falle eines erhöhten PSA und negativer Biopsie vorzugehen ist. Quelle: "Emotional Consequence of persistently elevated PSA with negativ prostate biopsies" Scott JG et al. American Journal of Cancer Prevention, 2013; 14-8.

Samstag, 4. Mai 2013

Gesundheitsbericht: Ärzte ignorieren seelisches Leid der Männer

Depression, Ängste, Sucht: Männer geraten wie Frauen in seelische Notlagen. Doch sie gelten gemeinhin nur als krank, wenn der Körper krank ist. Denn sie verschweigen häufig ihre Probleme - und Ärzte fragen selten nach. Das offenbart eine aktuelle Studie. Männer gelten nur als krank, wenn ihr Körper krank ist. Dass sie aber ebenso wie Frauen an Depressionen, Ängsten oder anderen psychischen Störungen leiden können, ist nach wie vor ein Tabuthema. Darauf macht jetzt der "Männergesundheitsbericht 2013" aufmerksam, den die Stiftung Männergesundheit und die Deutsche Krankenversicherung DKV am Mittwoch in Berlin vorgestellt haben. Im Fokus des Reports steht die psychische Gesundheit. Details zur Studie finden Sie auf Spiegel Online und hier.