Dienstag, 8. April 2008

Operation bei Prostatakrebs – alte oder neue Methode?

Das Prostatakarzinom ist der häufigste bösartige Tumor des Mannes, entsprechend häufig wird die Operation der radikalen Prostataentfernung empfohlen und vorgenommen. Neben der klassischen Operationsmethode durch einen Schnitt im Unterbauch erprobte man in den letzten Jahren auf zwei neue Verfahren: die laparoskopische und die laparoskopisch-roboterunterstützte Operation. Die Doktoren Parsons und Bennett von der University of California in San Diego verglichen nun die Ergebnisse nach den verschiedenen Methoden der radikalen Prostataentfernung bei 3839 Patienten in einer Meta-Analyse (mehrere Studien werden nach bestimmten Kriterien zusammen analysiert). Demnach waren der Blutverlust und das Risiko für eine Bluttransfusion bei den neueren Verfahren geringer als bei der klassischen Methode, während das Risiko von im Körper verbleibenden Krebszellen vergleichbar war. Ein Jahr nach der Operation fanden sich bei allen drei Methoden keine siginifikanten Unterschiede in den Kontinenz- und Potenzraten (Urology 2008 in press). Bei allem Optimismus kommt es aber auf die individuelle Expertise des Operateurs an! Siehe auch Post „Prostatakrebs - der Operateur entscheidet“.

Keine Kommentare: