Sonntag, 27. Februar 2011

NO SPORTS - vor der PSA-Bestimmung!

Eine sportliche Betätigung und insbesondere das Fahrradfahren kann die Konzentration des prostataspezifischen Antigens (PSA) im Serum beeinflussen. Der Sportmediziner W. Kindermann untersuchte den Einfluss einer standardisierten Fahrrad- und Laufbandbelastung auf das PSA bei älteren Männern mit erhöhtem PSA und benigner Prostatahyperplasie. Eine einstündige Belastung auf dem Fahrradergometer absolvierten 21 männliche Probanden (Alter 61±5 Jahre, tPSA=7,7±3,0 ng/ml, benigne Prostatahyperplasie mit einem Prostatavolumen 54±18 ml). Eine Untergruppe von 15 Teilnehmern unterzog sich zusätzlich einer ebenfalls einstündigen Belastung auf dem Laufband. Die Blutentnahmen zur Bestimmung des PSA wurden vor Belastung und mehrfach bis zum 7. Tag nach der Belastung (Laufband bis 120 min nach Belastung) durchgeführt. Was fand man heraus? Das PSA stieg nach der Fahrradbelastung im Mittel um 25%, nach der Laufbandbelastung um 12% an. 48 h nach der Fahrradbelastung waren die Ausgangswerte wieder erreicht, in Einzelfällen aber erst später. Was schlussfolgern die Autoren? Vor einer Bestimmung der PSA-Konzentration sollte für mehrere Tage, mindestens aber für 24 h, kein Sport betrieben und vor allem auf Fahrradfahren verzichtet werden. Dies gilt für Patienten mit erhöhten PSA-Werten (>4 ng/ml), bei denen eine PSA-Verlaufskontrolle durchgeführt wird. Beherzigen sie diese Empfehlung, bleiben ihnen unter Umständen Aufregung und schlaflose Nächte erspart.

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