Samstag, 17. Dezember 2011

Männersache: Buchvorstellung von Dr. Wolfram Marx

Prof. Reitz sagt im Vorwort zu seinem Buch „Vom Bauchnabel abwärts.“, dass er Männer in Bezug auf ihre Gesundheit bzw. Gesundheitsprobleme informieren und sensibilisieren möchte. Man darf ihm zum Gelingen dieses Unterfangens auf jeden Fall gratulieren! Das vorneweg.
Prof. Reitz hält, was er verspricht: Das Thema Männergesundheit, im Alltag weitestgehend ignoriert und tabuisiert, kommt endlich mal nicht medizinisch-hochtrabend auf den Tisch. Prof. Reitz präsentiert anschaulich die Entwicklung vom Knaben zum Mann-Werden, quasi vom Aufstieg zum Platzhirschen bis hin zu den Versagensängsten des in die Jahre gekommenen Mannes. Aber es bietet noch mehr. Nicht nur der natürlich zentrale gesundheitliche Aspekt wird detailliert besprochen. Endlich erhalten wir Männer mal die Messlatte gezeigt: Wer ist in Bezug auf Größe, Stehvermögen und Ausdauer nur Durchschnitt und wer hat der Damenwelt etwas mehr zu bieten. Die Sprache ist natürlich von unserem mehr oder weniger kleinen Freund, dem Penis. Zunächst aber nochmal zur Gesundheit. Sexuell übertragbare Krankheiten nehmen zwar rein seitenzahlmäßig wenig Platz ein, aber Mann erfährt, was man wissen sollte. Der Prostata ist ein großes Kapitel gewidmet, so, wie sich dieses Organ im Alter vergrößert und praktisch jeden 2. Mann ab 50 zu quälen anfängt. Auch dem Alterungsprozess wird Rechnung getragen. Wie wirkt sich der im Alter veränderte Testosteronspiegel auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit des Mannes in allen Lebenslagen aus. Zurück zum Thema Penis: Ich bin beim Lesen des Buches den Eindruck nicht ganz losgeworden, dass sich die Studien zu dem, was Mann halt so hat, ebenso in den Kinderschuhen befinden, wir wir Männer es offensichtlich an Gesundheitsvorsorge mangeln lassen. Besteht da nicht vielleicht sogar ein Zusammenhang? Werden oder wurden wir Männer vielleicht zu selten mit urologischen Details konfrontiert? Wie dem auch sei, Prof. Reitz zitiert verschiedene „vergleichende“ Studien und was passiert, wenn … Zum Beispiel konnte ich mir als begeisterter Autofahrer ein hämisches Grinsen nicht verkneifen, als es um das Thema potenzschädigende Einflüsse des Fahrradfahrens und des Body Buildings ging. Prof. Reitz lässt keine Gelegenheit zur Ermahnung aus, den Urologen rechtzeitig und ab einem bestimmten Alter auch regelmäßig aufzusuchen. Nach der Lektüre kann man nicht anders, als sich dem anzuschließen. Mein Fazit: Absolut lesenswert – nicht nur für Managertypen (siehe Einband). Erschienen in labor&more.

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