Montag, 10. Oktober 2011
Prostatakrebs - operieren ist besser als abwarten!
Nach wie vor ist der Nutzen einer Prostatakrebs-Früherkennung nicht unumstritten. In der Augustausgabe des New England Journal of Medicine berichten nun Wissenschaftler aus Schweden über die 15 Jahres-Ergebnisse einer Studie an 695 Männern mit Prostatakrebs im Frühstadium, die in den Jahren 1989 bis 1999 nach dem Zufallsprinzip entweder operiert oder lediglich weiter beobachtet wurden (das sogenannte Watchful Waiting). Die Ergebnisse der Studie nach 15 Jahren zeigen einen klaren Überlebensvorteil für Männer, die seinerzeit operiert wurden. Während 14,6% der operierten Männer am Prostatakarzinom verstarben, waren es in der Watchful Waiting Gruppe 20,7%. Um ein Leben zu retten, waren in der Gesamtgruppe 15 Operationen nötig, in der Gruppe der unter 65jährigen Männer lediglich 7 Eingriffe. Die Autoren um Dr. Anna Bill-Axelson von der Universität Uppsala betonen, dass die Daten kein zusätzliches Argument für ein PSA-Screening sind, aber einen klaren Nutzen der Behandlung des Prostatakrebs im Frühstadium zeigen. Details finden Sie hier.
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