
Prostatakarzinoms. Für beide Methoden gibt es aussagekräftige Daten zur
Wirksamkeit und Sicherheit, auch über 10 Jahre und länger. Als eine mögliche Alternative zur Standardtherapie gilt seit einigen Jahren die HIFU-Methode. HIFU steht für High-Intensity Focused Ultrasound, ein Verfahren, das auf energiereichen, gebündelten Ultraschallwellen beruht. Die Ergebnisse der HIFU-Therapie auf kurze und mittlere Sicht sind viel versprechend, allerdings fehlen Daten zum Langzeitverlauf. Das Verfahren wird daher als Ersttherapie nur unter bestimmten Bedingungen empfohlen. Nach einer kürzlich veröffentlichen Studie gilt das insbesondere für Männer über 70 Jahren mit einem auf die Prostata begrenzten, wenig bösartigen Tumor, einem PSA-Wert unter 15 ng/ml und einem Prostatavolumen kleiner als 40ml (Rebillard et al. BJU Int. 2008). Auch wenn vielfach als schonende Behandlung propagiert, so treten auch nach der HIFU-Therapie Komplikationen wie der Verlust der Erektionsfähigkeit und Harninkontinenz auf. Die Autoren der französischen Studie schliessen mit der Empfehlung, doch die Langzeitergebnisse abzuwarten, bevor das Verfahren auch bei jüngeren Männern eingesetzt wird. Eine Empfehlung, der ich mich gerne anschliesse.
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